Frankfurter Ausbildungsprojekt

gjb

Die  Gesellschaft für Jugendbeschäftigung e.V.  (gjb) wurde 1997 als stadtnaher Verein gegründet, um Jugendliche in Qualifikation, Ausbildung und Beschäftigung zu vermitteln. Die Aktivitäten der gjb dienen der beruflichen Orientierung, dem beruflich orientierten Lernen, der Beratung, sozialen Begleitung und Stabilisierung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Vorsitzende der gjb ist die Dezernentin für Bildung, Immobilien und Neues Bauen, Sylvia Weber, Stellvertreterin ist die Leiterin des Stadtschulamtes, Ute Sauer.
Die Umsetzung aller Projekte der gjb erfolgt in enger Kooperation mit allgemeinbildenden Schulen, beruflichen Schulen, sozialen Diensten, dem Jugend- und Sozialamt, dem Jobcenter Frankfurt am Main, der Agentur für Arbeit sowie mit Partnern aus der Wirtschaft.

  

Folgende Projekte werden von ProRegion gefördert:

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Förderunterricht

Das Projekt Förderunterricht wird seit 2008 von der Stiftung ProRegion gefördert.

Es richtet sich an ausbildungsplatzsuchende Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf in den Abgangsklassen 9 und 10 an allgemeinbildenden Schulen. Ziel ist die Verbesserung der Noten und Bewerbungschancen in den prüfungs- und bewerbungsrelevanten Fächern Mathematik, Deutsch, „Deutsch als Zweitsprache“ und Englisch. Durch zusätzliches „Üben auf Einstellungstests“ sind Schülerinnen und Schüler gut für die Testverfahren in Bewerbungsverfahren vorbereitet.

Schülerinnen und Schüler mit schwachen Noten werden in den prüfungsrelevanten Fächern individuell in Kleingruppen gefördert, damit sie im Bewerbungsprozess auf dem Weg in den ersten Ausbildungsmarkt ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz erhöhen. Der Förderunterricht wird von Studierenden und erfahrenen Honorarkräften durchgeführt. Nachdem der aktuelle Leistungsstand der Teilnehmenden festgestellt wurde, knüpft der Unterricht individuell an den dementsprechenden Punkten an. In den Osterferien wird eine intensive. Vorbereitung auf die Hauptschul- und Realschulabschlussprüfungen angeboten.

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Berufsinformationsveranstaltungen

Das Projekt 

Berufsinformationsveranstaltungen wird seit 2010 von der Stiftung ProRegion gefördert. Ausbildungsplatzsuchende und Schülerinnen und Schüler in den Abgangsklassen 9 und 10 von allgemeinbildenden Schulen haben durch praktische Erprobung die Möglichkeit, ihre Berufswahlkompetenz zu verbessern, vertiefte Einblicke in die Berufs- und Arbeitswelt zu erhalten sowie konkreten Kontakt mit Ausbildern, Auszubildenden und Berufsschullehrkräften aufzunehmen.

Jährlich werden 20 Berufsinformationsveranstaltungen in Ausbildungsbetrieben und Werkstätten der Beruflichen Schulen angeboten. Die Ausbildungsplatzsuchenden werden auf die Veranstaltungen vorbereitet und zu den Lernorten begleitet. Vor Ort moderieren die gjb-Mitarbeitenden die Aktivitäten, sodass die Jugendlichen die von ihnen ausgewählten Berufe praktisch kennen lernen und mit den Ausbildern (Ausbildenden?) und Auszubildenden und/oder Berufsschullehrkräften ins Gespräch kommen.

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Berufsstart intensiv

Das Projekt Berufsstart intensiv wird seit 2017 von der Stiftung ProRegion gefördert.

Es ermöglicht Einblicke in die Berufs- und Arbeitswelt und fördert die Berufswahlentscheidung unter Einbeziehung bestehender Angebote, begleitet bei aufenthaltsrechtlichen Fragen und Vermittlung in sinnvolle Anschlüsse. Zielgruppe sind ca. 50 Schülerinnen und Schüler mit Migrations- oder Fluchthintergrund aus Intensivklassen, die in Regelklassen gewechselt sind. Sie stehen kurz vor dem Verlassen der Schule, benötigen eine berufliche Orientierung und möchten sich auf dem ersten Ausbildungsmarkt bewerben oder suchen andere sinnvolle Anschlüsse. Diese schulischen Quereinsteiger leben erst seit kurzer Zeit in Deutschland und haben einen höheren Unterstützungsbedarf in der beruflichen Orientierung und Übergangsgestaltung als Regelschülerinnen und -schüler.

Unter Berücksichtigung der sprachlichen Defizite und der Krisen, die in Folge von Migration und Flucht auftreten können, ist eine intensive individuelle Orientierung zu den Möglichkeiten des deutschen (Berufs-)Bildungssystems notwendig. Durchgeführt werden schuljahresbegleitende intensive Einzelberatungen und ergänzende thematische Gruppenformate an der Georg-August-Zinn-Schule und der IGS Eschersheim. Eine Fachkraft lernt zu Beginn des Schuljahres die Teilnehmenden kennen, kooperiert eng mit den zuständigen Lehrkräften und Praktikumsbetrieben. Sie nimmt in der Schule Kontakt auf und lädt die Schülerinnen und Schüler zu Einzelberatungsterminen ein. Hier werden aufenthaltsrechtliche Themen geklärt, Kompetenzen erfasst, Berufswahlentscheidungen getroffen, Bewerbungsunterlagen erstellt, Betriebe recherchiert bis ein Ausbildungsplatz gefunden wurde. Auch alternative sinnvolle und passende Anschlüsse werden verfolgt.

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Beruforientierte Elternarbeit - Perspektive Beruf


Das Projekt „Berufsorientierende Elternarbeit“ wird seit 2022 von der Stiftung ProRegion gefördert.

Eltern spielen eine große Rolle bei der beruflichen Orientierung ihrer Kinder und können sie bei den Entscheidungen über ihre schulische und berufliche Zukunft wegweisend unterstützen. Das Ziel der Berufsorientierenden Elternarbeit ist es, Eltern in dieser Rolle zu stärken. Die Berufsorientierende Elternarbeit setzt auf eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern, um ihnen das nötige Wissen und die Fähigkeiten zu vermitteln, um ihre Kinder optimal unterstützen zu können. Durch persönliche Beratungsgespräche werden Eltern umfassend über das komplexe Schul- und Ausbildungssystem informiert und erhalten wertvolle Tipps, um ihre Kinder bestmöglich auf ihren Weg in den Beruf zu unterstützen. Hierbei werden auch die Entdeckung von Talenten und Stärken der Kinder sowie die Rolle der Eltern bei der Planung nächster beruflicher Schritte besprochen.

Insbesondere Familien mit Migrations- und Fluchterfahrung bietet die Berufsorientierende Elternarbeit ein schwerpunktmäßiges Beratungsangebot. Hierbei werden Eltern in einfacher Sprache über das hessische Bildungs- und das duale Ausbildungssystem informiert und durch speziell konzipierte Workshops und Vorträge zu Themen wie den Unterschieden zwischen den verschiedenen Schulformen und den Ausbildungsmöglichkeiten in Hessen unterstützt. So werden auch Eltern, die selbst nicht mit dem hessischen Bildungs- und dem dualen Ausbildungssystem vertraut sind, in die Lage versetzt, ihre Kinder bestmöglich auf ihrem Weg in den Beruf zu begleiten.

Die Berufsorientierende Elternarbeit sieht in der engen Zusammenarbeit zwischen Eltern, Kindern und Beratern einen wichtigen Beitrag für eine erfolgreiche berufliche Zukunft der Kinder und setzt sich somit auch für die Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen mit Migrationserfahrung ein.

Kommentar

„Die Fördermittel von Pro Region, die die gjb seit 2007 erhält, unterstützen maßgeblich die Arbeit im Bereich allgemeinbildende Schulen. Die beruflichen Kompetenzen der jüngsten Teilnehmenden auf ihrem Weg zum Arbeitsmarkt werden dadurch gestärkt, um sie vor drohender Arbeitslosigkeit zu bewahren. Mit Hilfe der von ProRegion geförderten Projekte können sie nachhaltig auf dem Ausbildungsmarkt Fuß fassen.“

Kerstin Ewers, Bereichsleitung Kooperation mit allgemeinbildenden Schulen

  

Kontakt

Geschäftsführung
Petra Lölkes
Telefon 069 – 24 75 433 10
petra.loelkes@gjb-frankfurt.de